Europäische Regionalökonomik
Modul-Nummern: 5201-341 und 5209-211
Termine:
Die Veranstaltung findet geblockt an folgenden Terminen statt:
Freitag, 09. Mai 2025: 10:00-16:00 Raum S15
Freitag, 16. Mai 2025: 10:00-16:00 Raum S15
Donnerstag, 22. Mai 2025: 14:00-17:00 Raum HS B13
Mittwoch, 28. Mai 2025: 14:00-17:00 Raum HS 24
Mittwoch, 04. Juni 2025: 14:00-17:00 Raum S09
Mittwoch, 25. Juni 2025: 14:00-17:00 Raum S16
Inhalt:
Die Regionalpolitik nimmt heute eine sehr wichtige Rolle in den EU-Mitgliedsländern und insbesondere bei der EU-Kommission ein. Die Steigerung der Wohlfahrt in den Regionen und das Aufholen rückständiger Regionen soll durch die Erreichung von Innovationszielen ermöglicht werden. Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einer Region wird dabei auf das engste mit der in einer Region vorgefundenen Wissensinfrastruktur und Wissensbasis verknüpft. Folglich zielen regionalpolitische Maßnahmen auf das regionale Innovationspotenzial zur langfristigen Steigerung der Pro-Kopf-Einkommen. In der Vorlesung werden die wichtigsten ökonomischen Theorien der regionalen Entwicklung vorgestellt und auf den Befund einer zunehmenden Divergenz der regionalen Pro-Kopf-Einkommen in Europa angewandt. Die Idee vom Europa der Regionen stellt heute ein zentrales Konzept in der europäischen Wirtschaftspolitik dar, welches die Heterogenität und die kulturelle Vielfalt europäischer Regionen nicht mehr als Hindernis, sondern als Chance betrachtet. Strukturelle Unterschiede und divergierende Ausgangsbedingungen gelten nicht mehr als Problem bei der Erreichung des Zieles einer Vereinheitlichung der Lebensverhältnisse in den unterschiedlichen Regionen. Stattdessen werden die Potentiale, die sich aus den Synergien zwischen den verschiedenen Regionen ergeben sowie die erfolgreiche Besetzung von Nischen als Zielgrößen identifiziert.
Gliederung:
1. Einführung
2. Grundbegriffe der Innovationsökonomik für die regionale Entwicklung
2.1 Der epistemologische Vorbehalt
2.2 Innovationsbilder
2.3 Innovationsarten
2.4 Die Produktion von technologischem Wissen
3. Konvergenz und Divergenz europäischer Regionen – der empirische Befund
3.1 Grundlagen – Warum Regionalpolitik?
3.2 Empirische Untersuchungen
3.3 Ansätze zur Erklärung von Diversität und Dynamik
4. Tradierte Theorien der Regionalentwicklung
4.1 Grundlagen und nachfrageorientierte Ansätze
4.2 Das neoklassische Standardmodell – Wachstumsausgleich durch Faktormobilität und Handel
4.3 Polarisationstheorie
4.4 New Economic Geography
4.5 Endogene Wachstumstheorie
5. Innovationsökonomische Konzepte der Regionalentwicklung
5.1 Innovationssysteme und wissensbasierte Regionalentwicklung
5.2 Praktische Datenanalyse mit R: Revealed Technological Advantage
5.3 Evolutionary Economic Geography
6. Instrumente der europäischen Regionalpolitik
Literatur:
Maier, G., Tödtling, F. (et al.), 2006, Regional- und Stadtökonomik 2 · Regionalentwicklung und Regionalpolitik, Springer, Berlin und Heidelberg.
Pyka, A. (2019), Evolutorische Innovationsökonomik, in: B. Blättel-Mink et al. (Hrsg.), Handbuch Innovationsforschung, Springer Nature, 1-19.